Über 250 Besuchende
Wertholzsubmission in Übersee-Almau
Zoombild vorhanden
© AELF Traunstein
Einen wahren Besucheransturm erlebten die Führungen des AELFs auf dem Submissionsplatz in Übersee-Almau. Über 250 Besuchende lauschten den Ausführungen der AELF-Förster. Sie erfuhren viel Wissenswertes rund um die wertvollen Holzstämme im Wert von fast 200.000 Euro, die im Januar versteigert worden sind und demnächst von ihren neuen Besitzern abgeholt werden.
Großes Angebot
Der jüngste Besucher lehnte an einem mächtigen Ahornstamm, der ihm bis über die Schultern reichte. „Am liebsten würde ich einen von den dicken Bäumen mit nach Hause nehmen“, murmelt der sechsjährige Nino aus München, der mit seiner Familie nach Übersee gekommen war. Sein elfjähriger Bruder Quirin fand den Platz mit den vielen Baumstämmen „einfach cool“. Ihr Vater, Johannes Pönisch, betrachtet wehmütig einen Ahornstamm. „Ja, der wäre auch was für mich gewesen. Ideal…“ Er blickt auf einen Riegel-Ahorn, der durch seinen besonderen Wuchs eine Rarität ist. Der Münchner ist Gitarrenhersteller und will bei der nächsten Submission auf jeden Fall frühzeitig schauen, ob er geeignetes Holz findet. Andere Besuchende überlegen sich, bei der nächsten Wertholzversteigerung selbst einen Baumstamm anzubieten. So auch Stefan Baumgartner aus Schleching, Waldbesitzer und Landwirt. „Ich bin zum ersten Mal bei dieser Submission und sehr beeindruckt von dem riesigen Angebot. Ich habe eine mächtige Esche, die noch kerngesund ist. Vielleicht ist sie ja für diese Versteigerung geeignet. Ich finde die Wertschätzung für die Baumstämme toll. So besondere Hölzer sollten nicht als Brennholz verramscht werden.“ Der Nussbaum im Garten für die Submission?
Auch Irmi Noichl aus Marquartstein überlegt, wie sie ihren mächtigen Nussbaum im Garten zur nächsten Versteigerung bringt. „Er ist viel zu groß und muss jedes Jahr enorm zugeschnitten werden. Jetzt habe ich viele Infos bekommen, wie die Baumstämme für die Submission ausgewählt werden. Mal schauen...“
Der teuerste Stamm
Im Mittelpunkt der Führungen stand die „Braut“ der Submission: der teuerste Stamm. In diesem Jahr ist es ein Riegel-Ahorn, der von einem Furnierhersteller aus Karlsruhe ersteigert worden ist. Auf Nachfrage erklärte die Firma, das Holz für den Instrumentenbau und die Herstellung edler Böden zu verwenden. Die AELF-Förster erklärten den Besuchenden die Besonderheit dieses Holzes, wie auch zu allen anderen Baumarten, die seit mehreren Wochen ordentlich in Reih und Glied auf dem großen Platz in Übersee-Almau liegen. Da der frühere Platz für die jährliche Submission in Waging nicht mehr zur Verfügung steht, wird wohl auch die nächste Wertholz-Versteigerung in Übersee stattfinden. Organisiert wird die Veranstaltung von den beiden Waldbesitzervereinigungen Traunstein und Laufen-Berchtesgaden mit dem Forstbetrieb Ruhpolding der Bayerischen Staatsforsten und dem AELF.