Aktuelle Kurzbeschreibung
Es handelt sich hier um einen ca. 70 Jahre alten Fichtenbestand, der keinerlei Mischbaumarten im Altbestand aufweist. Der Bestand ist durch Rückegassen erschlossen und frisch durchforstet, um eine größere Einzelbaum-Stabilität und Vitalität zu erreichen. Zudem wurde im Frühjahr 2021 auf einem Teil der Fläche Buchen und Tannen vorangebaut und diese durch zwei Vierkanthölzer bzw. Verbissschutz-Klammern vor Wildverbiss geschützt.
Ausgangslage
Vor der ersten Durchforstung handelte es sich um einen gedrängten, einschichtigen Fichtenaltbestand mit keinerlei Verjüngung.
Motivation und Zielsetzung der Waldbesitzenden
Ziel ist der Aufbau eines gemischten, stabilen und klimatoleranten Waldes, welcher kontinuierlich und dauerhaft seine wirtschaftlichen und ökologischen Funktionen erfüllen kann. Außerdem soll die Vitalität und Stabilität der Einzelbäume gestärkt werden, um so besser gegen Kalamitäten aufgestellt zu sein.
Der Weg bis zum heutigen Erscheinungsbild
Ursprüngliche wurde der Wald mit Fichte im Reinbestand aufgeforstet. Mit einzelnen Maßnahmen wurde der Bestand weiterhin dicht belassen und hauptsächlich dürre Bäume herausgeholt. Dies ist eine in dieser Gegend häufig anzutreffende Umgangsweise mit Fichtenbeständen.
In den Folgejahren wurde eine Feinerschließung angelegt und sukzessive mit Hilfe von zielgerichteten Durchforstungen die Einzelbaum-Stabilität und auch Vitalität gefördert. Es wurden in diesem Zuge bereits stabilere und vitalere Individuen gesucht und aktiv durch die Entnahme von Bedrängern freigestellt.
Durch diese kontinuierliche Maßnahme konnte trotz des Reinbestandes aus Fichte eine einigermaßen hohe Stabilität und Vitalität erreicht werden. Zudem wurde genug Platz und Licht geschaffen, um eine weitere Generation Wald zu begründen.
Durch den Voranbau von Tanne und Buche im Frühjahr 2022 wurde, im Hinblick auf Klimatoleranz und Mischbaumarten, die Waldzusammensetzung extrem verbessert. Zudem werden die vielen positiven Eigenschaften des Altbestandes weiterhin genutzt.
- Holzernte-Kosten: Ca. 25 €/fm (Festmeter)
- Erlös: Ca. 100 €/fm
- Kosten Pflanze (Rotbuche): Sortiment 30-50 cm, Alter 2/0, Kosten pro Pflanze ca. 1 €
- Kosten Pflanze (Weißtanne): Sortiment 20-40 cm, Alter 2/2, Kosten pro Pflanze ca. 1,4 €
- Kosten Pflanzung: Ca. 1 €/Pflanze
- Kosten Zaun: Ca. 8 €/Laufmeter (inklusive Aufbau)
- Staatliche Förderung: Ca. 2,5 € pro Pflanze
Zukünftige Maßnahmen
Zunächst müssen die frisch gepflanzten Bäume gut an- und möglichst schnell aus der verbissgefährdeten Zone heraus wachsen. Je nachdem wie die Triebe der Bäumchen wachsen, muss hier nach ca. 5 Jahren durch Entnahme von Altbäumen über der Verjüngung nachgelichtet werden. Sobald die Verjüngung gesichert ist, kann eine weitere Nutzung des Altbestandes erfolgen, welche durch die vorhandene Feinerschließung kaum Schäden anrichten wird. So wird die kontinuierliche Holzernte bei einer gleichzeitig neu heranwachsenden Waldgeneration gewährleistet. Diese neue Waldgeneration steht dann den Herausforderungen des Klimawandels besser entgegen.
Besonderheiten
Auch hier unterscheidet das ursprüngliche Waldbild sich nicht groß von den drum herum liegenden. Allerdings wurde hier, dank des Engagements der Waldbesitzenden, der Grundstein für den Zukunftswald gelegt. Hier soll insbesondere gezeigt werden, dass durch aktives Handeln aus Fichtenmonokulturen klimatolerante Mischbestände entstehen können.
Försterfinder
Wenn Sie professionelle, zielführende und kostenlose Beratung wünschen, können Sie sich an ihren örtlich zuständigen Förster oder Försterin der bayerischen Forstverwaltung wenden.
Försterfinder
Anfahrt
Von Engelsberg kommend auf der Kraiburger Straße nach Westen Richtung Taufkirchen. Nach ca. 3,5 Kilometern rechts auf die Straße Dorf abbiegen. Die erste Möglichkeit wieder rechts Richtung Sägewerk Prast, hier bis zu Neugüt 1 fahren. Ab hier der Forststraße immer weiter folgen bis sie nach ca. 1,4 Kilometern an eine T-Kreuzung kommen. Rechter Hand schließt direkt der Waldbestand an.
Alternativ kann über die Staatsstraße 2355 angefahren werden. Von Garching an der Alz kommend bis zur Landkreisgrenze fahren, nach dem Hofgut Ohni auf linker Seite in den Eiglwald einbiegen. Der Forststraße ca. 1,2 Kilometer bis zur zweiten linken Abzweigung folgen. Linker Hand befindet sich der Waldbestand.
Die Benutzung der Forststraßen mit den PKW ist ausschließlich zur Begutachtung der Musterbestände gestattet. Beim Parken entlang der Forststraßen ist die weitere Benutzung dieser zu gewährleisten.
Lageplan - BayernAtlas