Max Poschner, AELF-Förster des Reviers Wonneberg, geht nach über 40 Jahren im Forstdienst in Ruhestand. Sein Nachfolger wird Christian Thaler.
Seine Augen hinter der Brille funkeln, wenn er über Waldumbau spricht – ein Thema, das ihn sein ganzes Berufsleben begleitet hat: Max Poschner, Förster beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein (AELF), geht nach 40 Jahren Forstdienst in den Ruhestand und übergibt sein Forstrevier Wonneberg seinem Nachfolger Christian Thaler.
Als Sohn einer Lehrerfamilie wuchs Max Poschner in Tengling und Otting auf, machte sein Abitur in Laufen und entschied sich, Forstwirtschaft in Weihenstephan zu studieren. „Die Liebe zur Naturwissenschaft war bei mir schon immer sehr ausgeprägt und die vier Jahre Studi-um waren meine schönste Zeit“, erinnert er sich. „Bis heute gibt es einen Stammtisch mit Kommilitonen, der mir wegen dem Gedankenaustausch sehr wichtig ist.“ Der junge Diplom Forstingenieur absolvierte verschiedene Stationen auf seinem Berufsweg: In Bad Reichenhall prägte ihn der Forstamtsleiter, „der sich enorm für den Wald einsetzte.“ Das damalige Tannensterben war in dieser Zeit ein wichtiges Thema und damit auch eine nachhaltige Waldwirtschaft.
Die Forstämter Treuchtlingen und Heideck waren weitere Stationen. „Hier standen die Vielfalt der Baumarten für mich im Mittelpunkt.“ Doch den Chiemgauer zog es zurück in den Süden Deutschlandes und er wurde 1984 – damals bereits verheiratet und Vater einer Tochter – an den Spitzingsee, ans Forstamt Schliersee, versetzt. „Auch hier hatte ich eine sehr enge Zusammenarbeit mit meinem Chef. Das große Thema zu dieser Zeit war das Waldsterben und die Bedeutung des Schutzwaldes.“ Der Verbiss in diesem Revier war damals durch Hirsche sehr groß und da Max Poschner bereits seit seiner Jugendzeit den Jagdschein besaß, ging er früh-morgens und abends auf die Jagd. „Eine schwierige Zeit war das für unsere Familie, denn wir hatten bereits vier Kinder.“
Jetzt, nach 24 Jahren im Forstrevier Wonneberg und 40 Jahre im Forstdienst, geht Max Poschner in den Ruhestand. Langeweile wird wohl nicht aufkommen: Am Bauernhof in Aichwies stehen viele Reparaturen an und für seine Hobbies als Jagdpächter und Jagdhornbläser hat Max Poschner jetzt genügend Zeit. Auch seine Familie, vor allem die neun Enkelkinder, können endlich mit ihrem Opa viele Stunden verbringen. Der Rückblick auf seine lange Dienstzeit als Förster fällt gemischt aus: „Das schönste für mich am Försterberuf war die Beratung der Waldbesitzende die sehr interessante Menschen sind.“ Aber es gibt auch mahnende Worte: „Der Wald ist wichtiger denn je. Nicht zum Geld verdienen, sondern für die Umwelt, zum Beispiel zur Kühlung. Wir brauchen einen Dauerwald, der immer da ist. Das Schlimmste sind Kahlschläge“.